Qualitätsverbesserung in Kitas kommt viel zu kurz

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Zu den Plänen der saarländischen Bildungsministerin zur Umsetzung des „Kita-Qualitäts- und Teilhabeverbesserungsgesetzes“ erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Jutta Schmitt-Lang:

„Die jetzt angekündigten Umsetzungspläne des so genannten ‚Kita-Qualitäts- und Teilhabeverbesserungsgesetzes‘ im Saarland sind in Sachen Qualität eine reine Schaufenster-Aktion der Bildungsministerin. Sie sind aber leider keine Antwort auf die tatsächliche Notsituation in den Kitas, wie sie uns nahezu täglich berichtet wird. Wieder zeigt sich, dass die Verbesserung der Qualität in den Kitas bei dieser Landesregierung viel zu kurz kommt. Stattdessen versucht sie, mit der grundsätzlich wünschenswerten Beitragsfreiheit alle Defizite zu überspielen.

Kein Wort der Ministerin zu der dringend notwendigen Verbesserung des Betreuungsschlüssels im Krippen- und im Kindergartenbereich. Für eine Qualitätsverbesserung, die diesen Namen auch verdient, bräuchten wir einen Schlüssel von drei Kindern pro Erzieherin in der Krippe und maximal 7,5 Kindern pro Erzieherin im Kindergarten. Und es braucht auch endlich mehr Verlässlichkeit bei der Kinderbetreuung, insbesondere in den Randzeiten, weil sich die tatsächliche Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der Praxis beweisen muss. Aber hierzu gibt es offenbar keine Pläne im Bildungsministerium.

Den jetzt angekündigten Fachkräftepool hatte die SPD bei der Haushaltsaufstellung 2023 noch verhindert. Es ist grundsätzlich gut, dass hier die Erkenntnis inzwischen offenbar gereift ist. Aber das allein ist auch nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein. Denn das wird weder dem bereits bestehenden generellen Mangel an Erzieherinnen und Erziehern, noch dem künftig steigenden Fachkräftemangel gerecht. Wir fordern deshalb eine umfassende Fachkräfteoffensive, um mehr Erzieherinnen und Erzieher für diesen Beruf anzuwerben.

Dass die Sprachkitas weitergeführt werden sollen, ist grundsätzlich positiv. Aber auch das bringt noch keinerlei zusätzliche Qualität in die Fläche. Das sichert allein die aktuelle Situation, verbessert sie aber noch nicht und bedeutet auch keine Entlastung für die Fachkräfte.

Um die Kinder richtig auf das Schulleben vorzubereiten, braucht es wesentlich mehr. Alle Kinder müssten im letzten Kindergartenjahr eine Kindertageseinrichtung besuchen. Eine verpflichtende Sprachstandsfeststellung vor diesem letzten Kindergartenjahr müsste bei fehlenden Sprachkenntnissen zum Besuch einer Sprachmaßnahme verpflichten, damit die Kinder beim Eintritt in die Schule über eine Grundlage an Sprachkenntnissen verfügen.  Deshalb bleiben wir bei unserer Forderung, dass umgehend das Programm ‚Früh Deutsch lernen‘ neu aufgelegt und ausgebaut werden muss.“

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