Zur Entwicklung der Gründungen im Saarland, die nach einer Vorabmeldung des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM Bonn) im Vergleich zum Vorjahr um 7,2 Prozent gestiegen sind, erklärt die Abgeordnete Ute Mücklich-Heinrich:
„Die Zahl weist auf ein allgemeines Gründungspotenzial im Saarland hin, auf dem sich aufbauen lässt. Luft nach oben besteht vor allem bei der Startup-Förderung der Landesregierung. Dass der Wirtschaftsminister regelmäßig die Begriffe Gründungen und Startups synonym verwendet, offenbart schon dessen mangelndes Verständnis für die unterschiedlichen Belange. Bei Startups im eigentlichen Sinne handelt es sich um innovative Geschäftsideen mit hohem Wachstums- und Skalierungspotenzial, deren Verwirklichung im Saarland viel zu oft an fehlenden spezifischen Finanzierungsangeboten oder Wagniskapital scheitert.
Die bestehenden Finanzierungsangebote des Landes stellen zu wenig Risikokapital bereit und gehen deshalb oft am Bedarf von Gründerinnen und Gründern gerade in der frühen Gründungsphase vorbei. Von zentraler Bedeutung für die weitere Entwicklung des Gründungsstandortes Saarland ist es daher, diese Lücke zu schließen. Die Bemühungen der Landesregierung um den Strukturwandel dürfen sich nicht allein in der Sicherung der etablierten Industrie und Wirtschaft erschöpfen.
Der Standort Saarland braucht dringend einen klaren, strategisch fokussierten Ansatz speziell für Startups. Um das saarländische Gründungspotenzial zu einem wesentlichen Faktor bei der Bewältigung des Strukturwandels und zur Diversifizierung der saarländischen Wirtschaftsstruktur zu machen, braucht es eine Startup-Strategie, die diesen Namen auch verdient.“
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