Anlässlich des heutigen Beschlusses eines Gesetzentwurfs für eine Legalisierung von Cannabis durch das Bundeskabinett erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion und Beauftragte für Kinderschutz und Drogenpolitik, Alwin Theobald:
„Wir haben uns in den vergangenen Monaten intensiv mit Fachleuten aus den Bereichen Suchtmedizin und Psychiatrie sowie aus dem Bereich der Prävention und der Polizei über die Legalisierungspläne der Ampel ausgetauscht. Gemeinsam halten wir die geplante Legalisierung für einen gefährlichen Weg. Cannabis ist eine Droge, die alles andere als harmlos ist, sondern die extreme Gesundheitsgefahren vor allem für junge Menschen birgt. Der Konsum von Cannabis führt gerade bei Jugendlichen und Heranwachsenden viel zu oft in die permanente Abhängigkeit. Die Folge sind unter anderem schwere Depressionen, Psychosen, Angststörungen und Entwicklungsverzögerungen.
Die Zahl der Menschen, die wegen Cannabiskonsums ins Krankenhaus eingewiesen werden mussten, ist in den letzten Jahren ständig gewachsen. Sogar die Studien, die vom Bundesgesundheitsministerium selbst in Auftrag gegeben wurden, kamen zu dem Ergebnis, dass der Freizeitkonsum von Cannabis ansteigt, wenn dieser zu Gennusszwecken freigegeben wird. Doch die Bundesregierung ignoriert stur all diese Alarmsignale und auch alle Warnungen etwa von Kinder- und Jugendärzten. Die Ampel ist auf einem gefährlichen Weg, wenn sie ihre Ideologie über den Gesundheits-, Kinder- und Jugendschutz stellt. Während die Niederlande aus guten Gründen das Rad gerade wieder ein Stück zurückdrehen und die vergleichbar weitgehende Legalisierung in Kanada längst eine Vielzahl negativer Folgen sichtbar werden lässt, scheinen der Ampel der Gesundheitsschutz und der Kinder- und Jugendschutz völlig egal.
Ich erwarte von der saarländischen Landesregierung eine klare Absage an eine generelle Legalisierung von Cannabis und insbesondere auch eine klare Absage an Versuchsexperimente im Saarland. Im Bundesrat muss die Landesregierung ihre Möglichkeiten nutzen, das Gesetzesvorhaben zu stoppen. Es kann nicht sein, dass es weder von Gesundheitsminister Jung noch von der Drogenbeauftragten Altesleben eine klare Stellungnahme gibt, wie sie zur Legalisierung und den drohenden Gefahren insbesondere für junge Menschen stehen und wie sie Vorsorge treffen wollen, um Gesundheitsschutz und Prävention im Saarland zu stärken.“